Ansteckend: Siemens nimmt Kreuzfahrtschiffe an die Leine

München – Wer schon einmal am Kai auf das Ablegen eines Kreuzfahrtschiffes gewartet hat, kennt es: Lärm und qualmende Schornsteine. Denn im Hafen laufen die Dieselaggregate der Ozeanriesen einfach weiter. Kein schöner Start in den Urlaub und eine Dauerbelastung für Anwohner. Damit ist jetzt Schluss: Siemens hat eine Lösung entwickelt, mit der Kreuzfahrtschiffe ihren erheblichen Strombedarf für die Dauer der Liegezeit aus dem Landnetz beziehen können. Mittels mächtiger Kabel werden die Schiffe von speziellen Landstromanlagen unter Strom gesetzt. Klingt einfach, ist kompliziert. Denn ein Kreuzfahrtschiff ist kein Toaster und kann nicht an das reguläre Haushaltsnetz angeschlossen werden. Wie wichtig die Siemens-Lösung ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen: Zwischen 2009 und 2019 hat sich die Zahl der Kreuzfahrtreisenden von jährlich 17,8 auf rund 30 Millionen beinahe verdoppelt. Anfang 2020 waren 278 Hochseekreuzfahrtschiffe in Betrieb. Außerdem gibt es über 500 Flusskreuzfahrtschiffe. Auch wenn die Pandemie den Schiffstourismus fast zum Erliegen brachte, ist damit zu rechnen, dass die Nachfrage in den nächsten Jahren weiter steigen wird.

Landstrom von Siemens gibt es bereits in Kiel (Ostsseekai, Norwegenkai), Wismar (MV Werften), Cuxhaven, am Hamburg Cruise Center (Altona) und in Lübeck (Nordlandkai).

 

 

 

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